13. Dezember 2010 · Comments Off on Zacharias, Helmut · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
Helmut Zacharias 1965* 27. Januar 1920 Berlin, † 28. Februar 2002 Brissago/Schweiz.
Helmut Zacharias (Pseudonym Charly Thomas) erhielt ab dem vierten Lebensjahr Geigenunterricht. Mit seinem Vater Karl Zacharias, der ebenfalls Geiger und Komponist war, trat er als Sechsjähriger erstmals öffentlich auf. 1928 nahm er als jüngster Student an der Meisterklasse Gustav Havemanns an der Akademischen Hochschule Berlin teil. Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1941 mit „Schönes Wetter heute“. Daran an schloss sich eine genreübergreifende Karriere (Jazz/Swing, Klassik, Schlager). Spieltechnik und Klangästhetik begründeten Zacharias’ Weltruhm als „Zaubergeiger“. Der spezifische „Zacharias-Sound“ feierte sowohl in Europa als auch in den USA große Erfolge („Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Tokyo-Melody“). Weltweit verkaufte Helmut Zacharias über 14 Millionen Schallplatten. Er komponierte ca. 450 und arrangierte mehr als 1600 Titel. 1960 übersiedelte Zacharias nach Ascona am Lago Maggiore. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung zog er sich ab 1997 aus der Öffentlichkeit zurück.

Bestandsübersicht:
Der Nachlass Helmut Zacharias’ wurde nach dessen Tod im Haus des Komponisten in Ascona sowie einige Partituren in Berlin, Hamburg und Köln aufbewahrt. Die Witwe des Komponisten, Hella Zacharias, übergab dem Komponistenarchiv den Nachlass als Schenkung im Frühjahr 2006.
Der Bestand umfasst sämtliche autographen Partituren und Skizzen der Kompositionen und Arrangements sowie Notendrucke, Schallplatten, Tonbänder und Masterbänder, Pressearchiv, Korrespondenz, Photographien und Auszeichnungen.
Der Bestand ist vollständig erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Wilhelm, Rolf Alexander · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 23. Juni 1927 in München, † 17. Januar 2013.
Rolf Wilhelm erhielt seit seinem siebenten Lebensjahr Klavierunterricht und verbrachte seine Gymnasialzeit in Berlin und Wien. Als Student der Wiener Musikhochschule erhielt er ab 1942 Unterricht in den Fächern Klavier und Komposition. Schon ein Jahr später wurde er zum Wehrdienst einberufen, geriet in Kriegsgefangenschaft und konnte erst nach seiner Rückkehr 1946 das Studium in den Fächern Komposition und Dirigieren an der Hochschule für Musik in München fortführen. Von da an arbeitete er auch als ständiger freier Mitarbeiter für Radio München in den Abteilungen Hörspiel, Unterhaltung und Kinderfunk und schuf insgesamt 220 Hörspielmusiken. 1948 legte er seine Reifeprüfung an der Musikhochschule ab. Ab 1952 bekam er regelmäßig Aufträge, Filmmusiken für Dokumentar-, Kultur- und Spielfilme zu komponieren. Er arbeitete mit renommierten Regisseuren, u. a. Ingmar Bergmann, Paul May, Werner Jacobs und Victor von Bülow alias Loriot zusammen und schrieb die Musik zu insgesamt 65 Spielfilmen, z. B. zur „08/15“-Trilogie oder Klassikern wie „Ödipussi“, „Pappa ante Portas“ oder „Das fliegende Klassenzimmer“. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Sendeanstalten der ARD, sowie ZDF und ORF entstanden zudem etwa 500 Fernsehfilme und ca. 350 Werbespots. Trotz der Spezialisierung auf Rundfunkmusik schuf Rolf Wilhelm auch Musik für den Konzertsaal sowohl für Kammermusikbesetzungen als auch für Sinfonieorchester und Soloinstrumente und leitete als Gastdirigent zahlreiche Ensembles, wie z. B. das Münchner Rundfunkorchester, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das DEFA-Filmorchester oder das RIAS-Symphonieorchester.

Bestandsübersicht:
Es wurden dem Archiv Manuskripte, Notendrucke, Tonträger, Lebensdokumente und Korrespondenz sowie musikwissenschaftliche Arbeiten über Werke Wilhelms übergeben.

Links:
Portrait von Rolf Wilhelm im Filmmusik Weblog
Interview mit Rolf Wilhelm im Filmmusik Weblog
Artikel zu Rolf Wilhelm in der Wikipedia

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Weber, Reinhold · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 1927 in Gießen, † März 2013.
Reinhold Weber, dessen musikalische Begabung sich schon im Kindesalter zeigte, immatrikulierte sich nach Beendigung der Schulzeit am Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium, in den Fächern Komposition und Klavier. Er absolvierte sein Examen sowohl in diesen Fächern als auch in Musiktheorie und Gehörbildung mit Auszeichnung und vervollkommnte sein Können in Kursen u. a. bei Oliver Messiaen und Wolfgang Fortner. Seine Werke wurden im In- und Ausland aufgeführt und im Rundfunk ausgestrahlt. Von 1964 bis 1992 war er Lehrer für Klavier, Gehörbildung, Musiktheorie und Komposition am Badischen Konservatorium Karlsruhe. Außerdem arbeitete er von 1967 bis 2000 im Studio für Elektronische Musik an der Karlsruher Universität. Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler tätig.

Das Spektrum Reinhold Webers’ kompositorischen Schaffens ist breit gefächert. Es reicht von Kammermusik bis hin zu großen sinfonischen Werken. Beachtlich ist dabei der Anteil jener Werke, die für elektronische Instrumente geschrieben wurden.

Bestandsübersicht:
Die Werksammlung umfasst Manuskripte, Drucke und Aufführungsmaterial sowie einige Lebensdokumente und zahlreiche Tonbänder. Der Bestand ist vollständig verzeichnet.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Schultze, Norbert · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
Norbert Schultze* 26. Januar 1911 in Braunschweig, † 14. Oktober 2002 in Bad Tölz.
Norbert Arnold Wilhelm Richard Schultze (Pseudonyme Frank Norbert, Peter Kornfeld, Henri Iversen) legte das Abitur in Braunschweig ab und studierte in Köln und München Klavier, Dirigieren, Komponieren sowie Musik- und Theaterwissenschaft. In der bayerischen Metropole trat er Anfang der 1930er Jahre erstmals als Arrangeur und Begleiter im Studentenkabarett „Die Vier Nachrichter“ in Erscheinung. Es folgten von 1932 bis 1934 Engagements in Heidelberg und als Kapellmeister in Darmstadt, München und Leipzig. Nach kurzzeitiger Tätigkeit als Aufnahmeleiter der Telefunken entschied sich Schultze 1936 für die freischaffende Komponistenlaufbahn. Bis 1945 schuf Schultze mehrere Bühnenwerke, Musik zu Tonfilmen sowie Lieder für die nationalsozialistische Kriegspropaganda. 1943 ehelichte er die Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Iwa Wanja, die ihm Libretti zu mehreren seiner Bühnenwerke schrieb. Schultze leitete von 1953 bis 1968 seinen eigenen Musikverlag und Bühnenvertrieb und schrieb weiterhin zahlreiche Opern, Operetten, Musicals, Ballette, Filmmusiken und Lieder. Schultze wurde 1961 zum Präsidenten des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und -komponisten gewählt, von 1973 bis 1991 war Vorstandsmitglied im Deutschen Komponistenverband. Bis 1996 bekleidete er Ämter im GEMA-Aufsichtsrat, im Kuratorium der GEMA-Sozialkasse und bei der Versorgungsstiftung der deutschen Komponisten.

Bestandsübersicht:
Der künstlerische Nachlass Schultzes wurde bereits zu Lebzeiten des Komponisten von einem Freund, dem Berliner Arzt Dieter Harmuth, betreut, der diesen dem Deutschen Komponistenarchiv zur Archivierung im Jahre 2005 übergab.
Er umfasst 28 Kästen mit autographen Partituren zahlreicher seiner Lieder, Bühnenwerke und Filmmusiken, die erhaltene Korrespondenz ab 1950, Libretti, autobiographische Skizzen, Photos sowie Ton- und Filmaufnahmen mit seinen Werken.
Der Bestand ist archivarisch erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Sauter, Ernest · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 9. Juli 1928 in München, † 8. Dezember 2013 ebenda.
Ernest Sauter besuchte die Thomasschule in Leipzig. Erste Eindrücke neuerer Musik vermittelte ihm der Komponist Felix Petyrek, bei dem er Klavierunterricht erhielt.1947 begann Ernest Sauter ein Klavierstudium an der Akademie der Tonkunst in München, welches er aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Den Anstoß zum Komponieren gab ihm Rudolf Hindemith, der Mann seiner Klavierlehrerin Prof. Maria Landes-Hindemith.1960 übernahm Ernest Sauter die musikalische Leitung der „Jungen Ballett-Compagnie“ und schrieb das Ballett „Blue Jeans“. Nach mehreren Jahren der Arbeit für Theater und Ballett wählt Ernest Sauter 1986 das Dorf Suzette in der Provence als neuen Wohnsitz. Hier schrieb er sein erstes Klavierkonzert „Concert Russe“, das Gerhard Oppitz gewidmet ist und gründete das Festival MUSIQUE D’ÉTÉ À SUZETTE mit der Zielsetzung, einem interessierten Publikum nicht nur Werke der Klassik sondern auch zeitgenössischer Komponisten (Penderecki, Ligeti, Schnittke u.a.) nahe zu bringen. Das Festival bietet besonders jungen Künstlern die Möglichkeit, Werke zur Aufführung zu bringen, die im traditionsgerechten Konzertbetrieb oft übergangen werden.

Bestandsübersicht:
Der Nachlassbestand umfasst derzeit sämtliche musikalischen Werkmanuskripte der veröffentlichten eigenen Kompositionen. Weitere Manuskripte, Korrespondenz, Tonträger und andere Lebensdokumente Ernest Sauters werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.
Die Bestände werden derzeit archivarisch erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Poser, Hans · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 8.10.1917, Tannenbergsthal/Vogtland, † 1.10.1970 Hamburg.
Bereits während seiner Zeit als Internatsschüler der Deutschen Oberschule in Auerbach (1929-1937) setzte sich Hans Poser mit Musiktheorie und Komposition auseinander. Von 1937 – 1945 war er Soldat, geriet jedoch 1940 in britische Kriegsgefangenschaft, die er bis zum Kriegsende in Kanada verbrachte. Während dieser Zeit widmete sich Poser intensiv der Musik, indem er unter anderem das bis zu 44-köpfige Lagerorchester leitete und sich vor allem als Autodidakt mit Kompositionslehre befasste und vereinzelt brieflichen Kontakt mit deutschen Komponisten (Hermann Grabner, Paul Hindemith) aufnahm. Ende 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Hamburg nieder, wo er bis Ende 1947 an der städtischen Schule für Musik und Theater (seit 1950 Staatliche Hochschule für Musik) bei Ernst Gernot Klussmann und Wilhelm Brückner-Rüggeberg studierte. Bereits in dieser Zeit erhielt er seinen ersten Lehrauftrag bis er 1962 Professor an der Hochschule für Musik in Hamburg wurde, an der er schließlich ab 1968 die Abteilung für Komposition und Musiktheorie leitete. Seit 1953 war er außerdem Mitglied der Akademie der Künste Hamburg. Hans Poser war verheiratet und hatte fünf Kinder. Am 1. Oktober 1970 starb er im Alter von 52 Jahren in Hamburg.

Als Komponist erlangte Hans Poser rasche Bekanntheit durch das Capriccio “Till Eulenspiegel” op. 35 (UA 1956). Sein vielfältiges Schaffen umfasst Orchester- und Klaviermusik, Chorwerke, Melodien für den Werbefunk und zwei Fernsehopern. Darüber hinaus ist sein Engagement für die Musikpädagogik, besonders die Kinder-, Jugend- und Schulmusik kennzeichnend. Er komponierte zahlreiche Kinderlieder und Laiensingspiele, auch im Hinblick auf Eignung für den praktischen Musikunterricht. Teilweise wurden die Texte dafür von ihm selbst verfasst. Seine kompositorische Handschrift ist kaum der musikalischen Avantgarde seiner Zeit zuzurechnen, sondern nähert sich vielmehr der traditionellen Verbundenheit in ästhetischer Nähe eines Neoklassizismus´ Paul Hindemiths an.

Für einige seiner Werke aus der Unterhaltungsmusik benutzte Hans Poser seit 1939 das Pseudonym Wolfgang Tannenberg.

Bestandsübersicht:
Der Nachlass umfasst die musikpraktischen und musiktheoretischen Manuskripte des Komponisten, Notendrucke, Korrespondenz sowie Tonaufnahmen. Der Bestand ist vollständig erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Meyer-Tormin, Wolfgang · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
*05.12.1911 Enger/Westfalen, + 11.09.1988 Aachen
Meyer-Tormin wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Nach dem Abitur Studium (Klavier, Kontrapunkt und Harmonielehre) in Bielefeld. Ab 1932 Studium (Komposition, Dirigieren bei H. Zilcher; Klarinette bei G. Steinkamp) am Würzburger Konservatorium. 1939 Verpflichtung als Klarinettist im Städtischen Orchester Aachen unter H. v. Karajan. 1946 Austritt aus dem Orchester, fortan freischaffender Komponist in Aachen. Studium der Werke Bartoks, Honeggers und Chatschaturjans, Beschäftigung mit elektronischer Musik. 1972-1978 Dozent für Musiktheorie am Grenzland-Konservatorium Aachen. Mitbegründer der Gesellschaft für Kulturkontake in Musik, Kunst und Theater (KULKON). 1978 Übersiedelung nach Würzburg, 1980 Rückkehr nach Aachen, wo er bis zu seinem Tode lebte.
Schwerpunkte im Schaffen: Orchesterwerke (darunter 12 Symphonien), Solokonzerte, Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Werke für Tasteninstrumente, Elektronik. Neben dem musikalischen Werk umfangreiches Schaffen als bildender Künstler.
Quelle: P. Mertens-Pavlowsky, D. Golm, K. Schruff [Hrsg.]: Wolfgang Meyer-Tormin (1911-1988). Biographie und Werkverzeichnis. 2. Aufl. Aachen, 1999.

Bestandsübersicht:
Der künstlerische Nachlass wurde seit dem Tod des Komponisten 1988 von seiner Tochter Brunhild Meyer-Ferrari in Frankreich aufbewahrt. Sie übergab den Nachlass dem Archiv zu Beginn des Jahres 2006.
Er enthält:
sämtliche erhaltene autographe Partituren (15 Kästen), Werknotizen (1 Kasten), Korrespondenz 1950-1988 (2 Kästen), Programmhefte und Rezensionen (2 Kästen), Lebensdokumente (1 Kasten) sowie Tonbänder mit Aufnahmen eigener Werke
Der Nachlass ist archivarisch erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Mainardi, Enrico · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
*19.05.1897 Mailand, †10.04.1976 München
Nach erstem Cellounterricht im Alter von 3 ½ Jahren durch seinen Vater wurde Enrico Mainardi später von Giuseppe Magrini unterrichtet, sodass er bereits dreizehnjährig sein Diplom am Konservatorium „Giuseppe Verdi“ (Mailand) erhielt und in europäischen Konzertsälen zu hören war. Weitere Studien führten ihn zu Hugo Becker nach Berlin. Als Komponist sammelte er erste Erfahrungen ebenfalls am Mailänder Konservatorium (Kontrapunkt u. Kompositionslehre bei Giacomo Orefice) und trat frühzeitig mit Feruccio Busoni und Arrigo Boito in Kontakt.
Mainardi war zeitlebens als Musiker und Komponist mit den wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit auf Augenhöhe. Er brachte Werke von Max Reger zu Uraufführung (Sonate op. 116), musizierte mit Richard Strauss und Paul Hindemith deren Kompositionen, arbeitete als Solist und Komponist mit den bedeutendsten Dirigenten zusammen (Karl Böhm, Wilhelm Furtwängler, Eugen Jochum, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Hans Knappertsbusch, Rafael Kubelík, Wilhelm Mengelberg, Wolfgang Sawallisch, Herman Scherchen) und erhielt musikalische Widmungen u.a. von Ildebrando Pizetti und Gian Francesco Malipiero.
Wichtig war Enrico Mainardi zuletzt auch die Arbeit mit dem musikalischen Nachwuchs, was seine zahlreichen Meisterklassen (Berlin, Rom, Salzburg, Luzern, Skandinavien, Großbritannien) und Schüler (u.a. Siegfried Palm, Miklós Perény) belegen.

Bestandsübersicht:
Der Nachlassbestand umfasst derzeit sämtliche musikalischen Werkmanuskripte. Korrespondenz und andere Lebensdokumente Enrico Mainardis werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.
Der im Komponistenarchiv vorhandene Teil des Nachlasses ist vollständig archivarisch erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Franke, Hans · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
*17.09.1882 Leipzig, † 22.05.1971 Darmstadt
Der in Leipzig geborene Hans Franke verbrachte seine Kindheit in Altenburg/Thür. und begann dort seine musikalische Ausbildung als Sopranist im städtischen Kirchenchor. Später gründete er dort mit zwei jüngeren Geschwistern ein erfolgreiches „hoffähiges“ Gesangsterzett. In Altenburg vom herzoglichen Musikdirektor Oskar Scheer im Violin- und Klavierspiel und in Musiktheorie unterrichtet, absolvierte er auch die Königliche Musikschule in Borna, wobei das Spiel sämtlicher Orchesterinstrumente (Fagott, Tuba und Harfe ausgenommen) verlangt wurde. Anschließend studierte er Orgel bei Paul Hameyer, Violine bei Hans Sitt und wurde in Leipzig im Fach Dirigieren von Artur Nikisch, in den Fächern Klavier und Komposition von Carl Reinecke unterwiesen. Auch nahm er später an Kompositionskursen bei Felix Draeske und Heinrich Schulz-Beuthen in Dresden teil.
1902 arbeitete er als Korrepetitor am Altenburger Theater und wirkte anschließend als Dirigent an verschiedensten deutschen Bühnen wie Gera, Augsburg, Dessau, Regensburg, Bodenbach und Dresden. Er leitete auch das Orchester des renommierten Dresdner Zirkus Sarrasani. Auf Tourneen dirigierte er 58 Mal „Madame Butterfly“ und wirkte zudem als Gastdirigent im Ausland.

Der vielseitig begabte Musiker hinterließ zahlreiche Kompositionen und bediente fast alle musikalischen Genres. Harmonisch und klanglich blieb er immer der Musik des 19. Jahrhunderts verbunden und bediente sich nie modernerer Kompositionsformen. Von kleiner Kammermusikbesetzung über Konzerte, Chöre, Sinfonien, Bühnenmusiken bis hin zur Oper ist in seinem umfangreichen Nachlass alles vorhanden, obwohl in den Dresdner Bombennächten 1945 ein Großteil seiner Kompositionen vernichtet wurde.

Bestandsübersicht:
Der Nachlass umfasst Manuskripte, Drucke und Orchestermaterial sowie Briefe, Kritiken und andere Lebensdokumente. Die Materialien sind vollständig erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
13. Dezember 2010 · Comments Off on Erdlen, Hermann · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 16. Juli 1893 in Hamburg, † 30. Juni 1972 ebenda.
Seine musikalische Ausbildung erhielt Hermann Erdlen am Bernuth-Konservatorium in Hamburg sowie durch Studien bei Prof. Emil Krause (Komposition), Goby Eberhardt (Violine), Karl Goltermann (Klavier und Orgel) und Wilhelm Vilmar (Gesang). Bereits 1910 erschienen erste Liedkompositionen von ihm. Neben seiner Arbeit als Komponist war er von 1911 bis 1936 als Musikschriftsteller und -kritiker tätig und gastierte als Dirigent in Hamburg, Wiesbaden, Kiel, Dresden und bei der NORAG. Ab 1928 lehrte er an der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und am Institut für Lehrerfortbildung in Hamburg Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentationslehre, von 1945 war er als freischaffender Künstler und Musikschriftsteller in Hamburg tätig.
Erdlen verfasste Werke für Orchester- und Kammermusikensembles, Werke für (Laien-)Chor, Sololieder und auch Bühnenmusik.

Bestandsübersicht:
Es wurden dem Archiv sieben Umzugskartons mit Manuskripten, Drucken und Korrespondenzen übergeben.
Der Nachlass ist vollständig erschlossen.

Print Friendly, PDF & Email